Die 3. Freiburg Führung für die Senior*innen brachte wieder interessante Einblicke und machte Lust auf mehr!
Bereits zum 3. Mal organisierte Johanna eine Führung durch Freiburg und wieder war es ein neues Thema.
Nachdem wir vor zwei Jahren etwas über das Wasser in Freiburg erfahren und letztes Jahr die „Neuen Gesichter Freiburgs“ kennengelernt hatten, hieß es in diesem Jahr: „Das Freiburger Münster mit dem pittoresken Münsterplatz.“
Wir erfuhren, dass an der Stelle des Münsters zuerst eine kleine Kirche stand und dass auf dem Münsterplatz ein Friedhof war, dessen Mauer z.T. sogar auf dem Verlauf des Kopfsteinpflasters abgebildet ist.
Wie am Münstereingang die Größe der Brote nachgemessen werden konnte und dass dort einige Jahre später zusätzlich ein kleineres Maß angebracht wurde, da die Zeiten schlechter wurden, zeigte uns, dass man sprichwörtlich kleinere Brötchen backen musste, ein Ausdruck der bis heute im Sprachgebrauch ist. Selbst die Steine konnten mit einer Elle abgemessen werden und die Holzlieferungen per Ster oder Klafter. (So manchen Einheimischen waren diese Begriffe sogar noch bekannt).
Viele der umliegenden Häuser wurden erklärt: Das „historische Kaufhaus“, das Ende des 14. Jahrhunderts erstmalig als Haus der städtischen Zollverwaltung erwähnt wurde, wodurch die Händler nicht mehr ewig an den Stadttoren warten mussten, sondern dort die Waren kontrolliert, die Höhe des Zolls festgelegt und die Waren sogar gelagert werden konnten. Das Gebäude mit der heutigen prächtigen Fassade, die jedem von uns bekannt ist, stammt aus dem 16. Jahrhundert.
Wir erfuhren viel über die ursprüngliche Nutzung umliegender Gebäude, wie der „Alten Wache“ und des“ Kornhauses“, über die Zerstörung im 2. Weltkrieg und den Wiederaufbau, der mit der Neueröffnung des Kornhauses bis Anfang der 70er Jahre dauerte.
Wir lernten noch so manches Detail kennen, bevor es Richtung Herrenstraße, vorbei am Erzbischöflichen Priesterseminar Collegium Borromaeum, Richtung Konviktstraße ging, die als letzte Straße in der Altstadt erst Anfang der 1970er Jahre in der heutigen Art renoviert wurde und früher das Armenviertel war. Im Mittelalter war es gar die Straße der Gauner, Dirnen und Bettler. Im Haus „Zur schwarzen Katz’“, die nicht nur an der Fassade sondern auch auf dem Boden zu sehen ist, wohnte einst der Henker von Freiburg! Neben seiner Arbeit als Scharfrichter und Folterknecht leitete er das Bordell, auch Haus „zur kurzen Freud“ genannt.
In der Salzstraße angekommen machten wir einen letzten Stopp. Wie oft waren viele von uns, schon dort vorbeigegangen, hatten aber nie gesehen, dass die Häuser alle die gleiche Breite haben und was von vorne nicht zu erkennen ist, lt. Herrn Kropf wohl auch die gleiche Tiefe, das Doppelte der Breite.
Beeindruckt von den vielen Hinweisen, die uns für die Zukunft animierten, mit offenen Augen durch unsere Städte zu gehen, ging es zum verdienten Mittagessen in die Brauereigaststätte Feierling.
Unser Stadtführer Herr Kropf machte und bereits auf weitere Themen neugierig.
Johanna, die nächste Führung 2026 kann geplant werden.
Start am historischen Kaufhaus
Herr Kropf erklärt die Maße für Brot an der Münsterfassade
„Haus zur schwarzen Katz“